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Aktuelles ILE-Sitzung Regionalbudget

Regionalbudget-Projekte besichtigt

Kürzlich machte sich eine Delegation, bestehend aus ILE-Bürgermeistern, Vertretern der Kommunen, Mitgliedern des Auswahlgremiums sowie der ILE-Geschäftsstelle auf den Weg, gemeinsam einige Projekte aus dem diesjährigen Regionalbudget zu besichtigen.

„Ideen einholen“, „Schauen was in den anderen Gemeinden so passiert“ und auch ein klein wenig Neugierde, was die Projektträger so umgesetzt haben, schwingt bei der Exkursion der ILE Vorderer Bayerischer Wald zu ausgewählten Regionalbudget-Projekten immer mit.

Freundlicherweise stellte uns die Mitgliedsgemeinde Zell ihren Bus hierzu zur Verfügung. Vielen Dank nochmals an der Stelle. Die Rundreise begann ist Rettenbach und endete dort auch wieder mit einer gemeinsamen Brotzeit. Danke auch allen, die sich an dem Nachmittag Zeit nahmen dabei zu sein.

Dorfstadl Dörfling

In Dörfling in der Gemeinde Michelsneukirchen errichteten die vier Ortsvereine zusammen mit der Dorfgemeinschaft in Eigenleistung einen Dorfstadl. Zwar werden Eigenleistungen im Regionalbudget nicht gefördert, aber die Materialien dazu. Für 20.000 Euro (Nettobetrag) und vielen Spenden, entstand neben dem Vereinsheim eine Unterstellhalle, die sowohl zum Unterstellen von Vereinseigentum als auch bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Auch der Vorbereich zum Vereinsheim wurde umgestaltet. Seit 2014 gibt es in Dörfling kein Wirtshaus mehr, weswegen der Platz eine immense Bedeutung für die Dorfbevölkerung darstellt. Geleistet wurden über 1000 ehrenamtliche Stunden. Das Projekt stellte der Schützenmeister Richard Schießl und Bürgermeister Christian Raab vor. Den Exkursionsteilnehmern gefiel, dass hier auch recycelte Materialien wie gut erhaltene Fenster, verwendet wurden.

Grünes Klassenzimmer

Im Anschluss ging es nach Brennberg, wo Bürgermeisterin Irmgard Sauerer das „grüne Klassenzimmer“ im Bereich der Schule vorstellte. Dort wurde ein Art Freitheater mit einem Erdwall geformt, mit Granitsteinen als Sitzsteine bestückt und darüber ein Pavillon aus heimischen Holz angefertigt. Der Pavillon wird noch begrünt. Die ebenfalls beantragte Boulderwand wird noch aufgestellt. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten kaonnte sie nicht rechtzeitig errichtet werden und fiel damit leider aus der Förderung heraus. Die Projekte müssen nämlich bis zum 20. September umgesetzt und abgerechnet werden. Das „grüne Klassenzimmer“ kann außerhalb der Schulzeiten auch von den Kindern aus der Gemeinde genutzt werden.

ErneuerBar & SchenkBar

Bei der Stiftung Neuland in Altenthann, Ortsteil Sägmühl, stellte Stiftungsgründer Matthias Pfender den Zweck der Stiftung sowie die ReparierBar vor, die nun seit einem Jahr in Betrieb ist. Im Rahmen des Regionalbudgets wurden zwei Räume ausgebaut: Ein Raum soll als „SchenkBar“ genutzt werden, worin gut erhaltene Dinge zum Tauschen Platz finden. Der zweite Raum ist als Gemeinschaftsraum gedacht, wo sich verschiedene Gruppen zu verschiedenen Themen oder Vorträgen treffen können. Die Stiftung will damit auch den Bildungsauftrag annehmen, um über bestimmte Themen in ungewöhnlicher Art zu informieren. Die „ErneuerBar“ ist auch für Personen mit Elektrosensibilität geeignet, sich hier zu erholen, so der Stiftungsgeber.

Dorfschreinerei Ettersdorf

Im kleinen Ortsteil Ettersdorf, Gemeinde Wiesent, betreiben seit kurzer Zeit die beiden Jungunternehmer Vincent Urban und Philipp Schendt eine Dorfschreinerei mit dem Namen „Elements of“. Sie schufen sich im Rahmen des Regionalbudgets eine computergestützte CNC-Fräse an. Das besondere an der Idee: Dorthin können alle Dorf -(Gemeindebewohner) mit ihren fertigen Motiven kommen und die Fräse in einer Art Mitmachschreinerei mitbenutzen. Natürlich nach Voranmeldung.

Verkaufsautomat

In Rettenbach schließlich stellte am Ende der Exkursion Metzgermeister und Wirt Sigi Höcherl den neuen Verkaufsautomaten vor. Um den Kunden die Möglichkeit zu bieten auch außerhalb der Öffnungszeiten der Metzgerei, die nur vormittags geöffnet ist, einzukaufen, steht seit Frühsommer vor dem Rettenbacher Hof ein Verkaufsautomat, wo unter anderen auch regionale Produkte angeboten werden. Der Automat erfreut sich großer Beliebtheit.

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Aktuelles Allgemein ILE-Sitzung Regionalbudget

Kurzprotokoll der ILE-Sitzung am 18.07.2023

Die vergangene ILE-Sitzung fand im Bildungshaus Herrmannsberg in Wiesent statt.

Eingangs stellt eine Mitarbeiterin des Hauses Herrmannsberg das Bildungshaus als Arbeitsstätte für Menschen mit und ohne geistiger und körperlicher Behinderung vor. Insgesamt sind 33 Personen beschäftigt. Bürgermeisterin Kerscher ergänzt, dass die Mitarbeiter*innen aus dem Bereich Grünpflege auch extern z.B. von den Verwaltungen beauftragt werden können.

Der öffentliche Teil der ILE-Sitzung beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Regionalbudget 2024. Die Versammlung beschloss, auch für 2024 wieder einen Antrag für ein Regionalbudget beim Amt für ländliche Entwicklung zu stellen. ILE-Managerin Hildebrandt stellte die Projektauswahlkriterien zur Diskussion und brachte Ideen aus dem Auswahlgremium und aus andern ILE-Regionen als Ergänzungsmöglichkeiten mit. Nach einer Diskussion waren sich die Bürgermeister*innen einig, dass die bestehenden Kriterien gut sind und auch 2024 unverändert angewendet werden. Die Interessengruppen, die im Auswahlgremium vertreten sind, bleiben identisch zum Vorjahr. Der Projektaufruf wird nach den Sommerferien gestartet und Projekte können voraussichtlich bis einschließlich 15.01.2024 eingereicht werden.

Klimaschutzmanager Brieden berichtet, dass sich sechs der ILE-Kommunen gemeinsam um einen Windkümmerer beworben haben und den Zuschlag erhalten haben.

Zudem wird über die kommunale Wärmeplanung diskutiert – Brieden wird für die nächste Sitzung Details vorbereiten, ob die ILE-Kommunen ggf. gemeinsam einen Förderantrag zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung stellen können und wie dies in der Umsetzung aussehen könnte.  

Es folgte der nichtöffentliche Teil der Zweckverbandssitzung.

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Aktuelles Regionalbudget

Kurzfilm über das Regionalbudget

Das Amt für ländlichen Entwicklung Oberpfalz hat einen tollen Kurzfilm über das Regionalbudget in der Oberpfalz gedreht.

Unser Projekt „Rogelfrei – Unverpackt- und Regionalladen“ kommt auch vor – vielen Dank für die Einblicke!

Der nächste Projektaufruf für die Einreichung von Regionalbudget-Anträgen in der ILE Vorwald wird voraussichtlich nach den Sommerferien veröffentlicht. Der Projektaufruf erfolgt über die lokale Presse, unsere und die kommunalen Homepages und diese Facebook-Seite.

Bis dahin können Sie gerne Ideen sammeln und in den Projekten der vergangenen Jahre stöbern. Diese können unter dem Reiter „Regionalbudget“ eingesehen werden.

Hier geht es zum Video: https://youtu.be/-bbLuiR2mMo

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Aktuelles Regionalbudget

Exkursion zu den Regionalbudget-Projekten

Zusammen mit den ILE-Bürgermeister*innen sowie einiger Teilnehmer aus dem Auswahlgremium wurden am Freitagnachmittag fünf der insgesamt 15 mit dem Regionalbudget geförderten Projekten besichtigt und eines vorgestellt. Mit dabei war auch unser ständiger Projektbegleiter Alexander Lukas vom Amt für Ländliche Entwicklung, bei dem man sich stellvertretend für die Förderung bedankte. Trotz des regnerischen Wetters kam die Veranstaltung gut an und endete bei einer deftigen Brotzeit am Steinhof.

Projekt: Erweiterung Skilifthütte in Falkenstein

Falkensteins Bürgermeisterin Heike Fries stellte gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bienenzuchtverein Falkenstein und Umgebung Herbert Groß sowie Michelsneukirchens 2. Bürgermeister Josef Riedl das Projekt vor. Da die Vereinsausstattung bislang privat untergebracht war, wurde eine Mitbenutzung der Skilifthütte angestrebt: Eine perfekte Symbiose von Winter- und Sommernutzung. Im Winter kehren die Skifahrer ein, im Sommer werden hier Imkerlehrgänge abgehalten und auch Jungimker betreut. Dazu wurde ein Anbau notwendig, dessen Terrasse überdacht ist und auch von weiteren Vereinen bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Daneben wurden auch Ausrüstungsgegenstände und die Errichtung eines Lehrpfades gefördert. Die Fördersumme beträgt 9.500 €.

Projekt: Mobiler Kühlanhänger in Starzenbach

Johannes Fuchs aus Starzenbach betreibt mit seiner Familie einen Bio-Bauernhof und verkauft als Direktvermarkter Hühnchen und Rindfleisch. Mithilfe des mobilen Kühlanhängers werden die geschlachteten Tiere vom Schlachthof geholt, darin zerlegt und verpackt (vakkuumiert). Zudem wird der Anhänger zum Transport auf Märkte oder zu Kunden zur Wahrung der Kühlkette genutzt. Gerade bei Geflügel sind die Erfordernisse höher, als bei anderen Fleischwaren. Ein echter Mehrfachnutzen. Für das Marktgeschehen wurden überdies im Rahmen des Regionalbudgets auch mobile Kühltheken angeschafft. Gefördert wurde das Projekt mit 4.150 Euro.

Projekt: Gartenhaus in Adlmannstein

Nahe der Natureisbahn, wo sich auch der Einstieg in die Langlaufloipe befindet, errichtete gleich im Anschluss des Feuerwehrgerätehauses der Sportverein Adlmannstein eine Vereinshütte für verschiedene Nutzungen. Die Hütte besteht aus einem abschließbaren Raum und einer überdachten Terrasse, wie der zweite Vorstand Michael Vogl vorstellte. Die Terrasse kann beispielsweise von Begleitpersonen von Schlittschuhfahrer*innen genutzt werden, zudem können in der Hütte selbst auch Schulungen der Feuerwehrkräfte stattfinden. Das Projekt wurde mit 6.550 Euro gefördert und wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr errichtet.

Projekt: Donau.Wald.Kultursommer 2022

Projektträger des Donau.Wald.Kultursommers 2022 ist die Stadt Wörth an der Donau, wobei eine Konzertreihe in den fünf ILE-Kommunen Bernhardswald, Brennberg, Rettenbach, Wiesent und Wörth an der Donau initiiert wurde. Dabei ging es darum mit einer „Finanzspritze“ aus dem Regionalbudget auch hochkarätige Gruppen und Musiker in den Vorwald zu bringen. Die Konzerte waren unterschiedlich gut besucht, wie Sprecher Johann Festner ausführte. Die Konzertreihe wurde mit 4.200 Euro für die Durchführung und die Bewerbung bezuschusst.

Projekt: Matschspielplatz in Wald

Im Zentrum von Wald wird ein großes Areal neu angelegt, um eine aktive und lebendige Dorfmitte zu gestalten, wie Walds Bürgermeisterin Barbara Haimerl ausführte. Es soll ein Begegnungsplatz werden. Ein Teil davon ist der neue Matschspielplatz, der schon an zentraler Stelle zu bewundern ist und von Kindern bespielt werden kann. Nötig war auch eine Umzäunung des Spielplatzes, zudem wurde der Weg im Rahmen des Regionalbudgets gefördert. Die Fördersumme beträgt 9.800 €.

Projekt: Bäuerlichen Brotbackkultur am Steinhof

Am Steinhof führen Renate und Sebastian Kerscher die jahrhundertelange Tradition der bäuerlichen Brotbackkultur fort. Besichtigt wurde das angeschaffte Zubehör in der Backstube, um auch flexibel auf die Erfordernisse im Gastronomiebereich eingehen zu können. Hier wird nun mit verschiedenen Erzeugnissen und Zutaten experimentiert. Das Brot sowie die weiteren am Hof erzeugten Lebensmittel werden im Biergarten bei den Kulturveranstaltungen im Sommer angeboten. Die Fördersumme betrug 1.150 Euro.

Neue Antragstellung: 28. Dezember 2022

Das Regionalbudget gab 2022 zum zweiten Mal die Möglichkeit zur Förderung von Kleinprojekten. Die 15 Projekte erhielten dabei eine Fördersumme von gut 90.000 Euro. Die Fördersumme setzt sich zu 90 % aus Mitteln des ALE und zu 10 % aus Mitteln der ILE zusammen. Das Regionalbudget ist ein sehr wichtiges Instrument für finanziell „kleine“ Projekte in der Region, für die ohne die Förderung zum Teil die Mittel fehlen. Die weiteren Projekte sind unter Regionalbudget/Projekte 2022 zu sehen. Auch für 2023 gibt es wieder das Regionalbudget. Antragstellung für Kommunen, Vereine aber auch Einzelpersonen sind bis spätestens 28. Dezember 2022 möglich. Vor Antragstellung empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit der Geschäftsstelle, Ansprechpartnerin Lea Hildebrandt, Tel. 09482/904371. Gefördert werden Projekte mit max. 80 % bzw. einer Höchstfördersumme von 10.000 €.

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Aktuelles Projekt Regionalbudget

Exkursion zu Regionalbudget-Projekten

Als vollen Erfolg kann man das Förderprogramm „Regionalbudget“ in der ILE-Region Vorderer Bayerischer Wald bezeichnen. Insgesamt werden 13 Projekte von verschiedenen Projektträger*innen in den unterschiedlichsten Bandbreiten finanziell unterstützt. Bei einer Exkursion besichtigten die Bürgermeister*innen der 10 ILE-Kommunen zusammen mit den Mitgliedern des Auswahlgremiums kürzlich fünf der Projekte.

„An Ideen für tolle Projekte in der ILE-Region mangelt es bei unseren engagierten Bürgerinnen und Bürgern nicht. Oft jedoch scheitern Projekte an der Finanzierung“ bedauert nicht nur die ILE-Vorsitzende Irmgard Sauerer, sondern auch viele ihrer Bürgermeisterkolleg*innen. Dass man mit dem Förderprogramm „Regionalbudget“ etwa 90.000 Euro an Fördermitteln in die Region bringt, ist dabei mehr als erfreulich. Noch heuer, so die ILE-Regionalmanagerin Lea Hildebrandt, könnte man die Fördersumme vom ALE (Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz) bekommen, welche dann umgehend an die Antragsteller weitergereicht würden. 10 % der Fördersumme trägt übrigens der Zweckverband ILE Vorderer Bayerischer Wald.

Um sich selbst ein Bild über die tollen, umgesetzten Projekte machen zu können, organisierte die ILE kürzlich eine kleine Exkursion zu fünf Projekten, wozu auch die Mitglieder des Auswahlgremiums eingeladen waren.

Die Fahrt ging nach Michelsneukirchen, wo am ehemaligen Grenzverlauf zwischen „Baiern“ und der „Pfalz“ Infotafeln errichtet wurden. Sie sollen auf diese historische Besonderheit des Ortes aufmerksam machen, so Bürgermeister Christian Raab.

Anschließend ging es nach Mattenzell, wo die ganze Familie Heuberger die Gäste bereits erwartete, um mit Stolz ihren Bio-Bauernhof zu präsentieren. Die Besucher nahmen nicht nur die Möglichkeit an, sich am vom Regionalbudget mitfinanzierten Eierautomaten zu bedienen, sondern nutzten die Gelegenheit auch für einen Einkauf von regionalen Lebensmitteln. Weiter ging die Reise in den Unverpackt- und Regionalladen „Rogelfrei“ in Wald, wo die „Shoppingtour“ bei Anna Helmberger fortgesetzt werden konnte. Der Laden wurde im Juni eröffnet und erfreut sich großer Beliebtheit aus der ganzen Umgebung.

Ganz besonders interessant war auch die Besichtigung des Solarcarports mit E-Ladestation in Wiesent. Robert Giehrl, Sprecher des Arbeitskreise Klimaschutz, stellte das Besondere des Solarcarports vor: „Mittels der Solarpanelen kann die erzeugte Energie direkt ins E-Auto oder E-Bike fließen.“ Die durchsichtigen Panele würden sich übrigens auch zum Überdachen von Terrassen eignen. Der überschüssige Strom wird in einem unterirdischen Speicher zwischengespeichert. Die Fahrt endete dort, wo sie angefangen hatte: In Hungersacker hatten Lisa Heitzer und Michaela Suntinger in einem 300 Jahre alten Bauernhaus eine „Mini-Gastronomie“ namens „Draußt am HoitzerHof“ im August eröffnet. Damit das Gastro-Konzept noch weit in den Herbst hinein genutzt werden kann, verpasste man dem Freisitz alte Fenster. So entstand ein reizvoller Wintergarten und die, über das Regionalbudget geförderte Outdoorküche wanderte kurzerhand in die Garage. Natürlich genoss man zum Abschluss der Fahrt dort auch die eine oder andere Kleinigkeit.

Die 13 umgesetzten Projekte kann man im Übrigen in einer Übersichtsbroschüre ansehen, die unter https://ile-vorderer-bayerischer-wald.de/regionalbudget/projekte-2021/projektbroschure/ heruntergeladen werden kann.