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Aktuelles zum Thema Photovoltaik

ILE Vorderer Bayerischer Wald lud zum Vortrag – Thema stieß auf große Resonanz


Michelsneukirchen/Vorderer Bayerischer Wald.  Die ILE lud jüngst zu einem Vortrag zum Thema „Photovoltaik und Stromspeicher – Möglichkeiten für alte und neue Anlagen“ nach Michelsneukirchen in den Gasthof Jäger ein. Die Resonanz überraschte selbst das ILE-Management, da man weit über 50 Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßen durfte. Als Referent durfte Josef Riedl, 2. Bürgermeister von Michelsneukirchen, Alois Hadeier von C.A.R.M.E.N e.V. und die vielen Zuhörer begrüßen.

Die Ausgangssituation: Um bis 2040 den Energiebedarf zu 100 % durch erneuerbare Energie abdecken zu können, müsse – auch wenn derzeit der Energiebedarf rückläufig sei – man noch viel zubauen, denn der Wärme- und Verkehrssektor habe noch enormen Entwicklungsbedarf. Und das Umland müsse die Stadt mitversorgen, so Hadeier.

Die Herstellungskosten von PV-Strom seien selbst unter Einbeziehung von Zusatzkosten wie Stromspeicher der günstigste Energieträger. Um eine gute Versorgung während des ganzen Jahres zu erreichen, solle man vermehrt auf Anlagen auf Ost- und Westseiten setzen. Aufgrund der verbesserten Leistungen von PV-Paneelen – Hadeier spricht von fast einer Verdoppelung – seien PV-Anlagen auch heute noch sinnvoll. „Selbst mit einer kleinen Fläche können Sie schon viel erreichen!“

Wenn die Förderung bei den Anlagen ausläuft, rät Hadeier zur Eigennutzung. Dabei sollten Vorüberlegungen für den Weiterbetrieb getroffen werden, insbesondere was den Zustand der Module angeht. Ein Check-Up ist durchaus sinnvoll. Die Kosten für die Umstellung sind abhängig von den erforderlichen Elektroarbeiten, dem Zählertausch, eines Messsystems und ggf. einer Ertüchtigung. Eventuell kann es sich lohnen sogar eine neue PV-Anlage zu installieren.

Mit Stromspeicher, die auch wesentlich günstiger geworden sind, oder gar des Umbaus einer Südanlage auf Ost und West kann optimiert werden. Bei der Größe des Stromspeichers sei insbesondere auf die richtige Dimensionierung zu achten. Pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch wird eine nutzbare Speicherkapazität von ein bis eineinhalb kWh empfohlen. Wichtig dabei ist, dass die Größe des Speichers auch zur Leistung der PV-Anlage passt. Die Eigennutzung muss aber unbedingt im Marktstammdatenregister eingetragen und dem Netzbetreiber gemeldet werden. Der überschüssige Strom müsse dann vom Netzbetreiber für eine Anschlussvergütung (Marktpreis abzüglich Vermarktungskosten) bis 2032 abgenommen werden.

Auf große Resonanz stieß der Vortrag zum Thema PV-Anlagen und Stromspeicher der ILE Vorderer Bayerischer Wald.
Alois Hadeier (2. von rechts) von C.A.R.M.E.N. e.V. . mit der ILE-Regionalmanagerin Martina Kulzer (von rechts nach links) sowie Projektbegleiter Alexander Lukas vom Amt für Ländliche Entwicklung und stellvertretender Bürgermeister Josef Riedl aus Michelsneukirchen.
Referent mit ILE-Managerin_ALE-Vertreter und Bürgermeister.JPG: Alois Hadeier (2. von rechts) von C.A.R.M.E.N. e.V. . mit der ILE-Regionalmanagerin Martina Kulzer (von rechts nach links) sowie Projektbegleiter Alexander Lukas vom Amt für Ländliche Entwicklung und stellvertretender Bürgermeister Josef Riedl aus Michelsneukirchen.

Weitere Informationen hierzu und weiteren Themen gibt es unter https://www.carmen-ev.de/ .

C.A.R.M.E.N. e. V. steht für Centrale Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk. Das Netzwerk wurde 1992 durch den Freistaat Bayern gegründet und 2001 als eingetragener Verein Teil des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) in Straubing. Die aktuell 50 Mitarbeitenden befassen sich mit vielen Zukunftsthemen und Nachhaltigkeit. Dabei bieten sie verschiedene Dienstleistungen an, darunter auch ein Bildungsangebot mit verschiedenen Vorträgen, Workshops, Fachveranstaltungen oder Umwelttagen. Der Referent selbst ist in der Abteilung „LandSchafftEnergie“ bei C.A.R.M.E.N. ansässig.