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Aktuelles ILE-Sitzung

Kurzbericht der ILE-Sitzung vom 25.03.2025

Am 25. März fanden sich die zehn Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der ILE Kommunen zur turnusmäßigen Verbandsversammlung im Rathaus Wiesent ein.

Das ILE-Management berichtete von der Auswahl der diesjährigen Regionalbudget-Projekte. Wie bereits im vergangenen Jahr gingen bei der ILE-Geschäftsstelle rund 24 Förderanträge ein, wovon nun 17 eine Förderung erhalten werden. Insgesamt steht eine Fördersumme von 75.000 Euro bereit, die durch Beschluss des unabhängigen Entscheidungsgremiums auf die 17 Projektträger verteilt wurde.

Eine Übersicht der diesjährigen Regionalbudget-Projektträger finden Sie unter diesem Link.

Weiterhin berichtete die ILE-Vorsitzende Irmgard Sauerer von den ersten Auftaktveranstaltungen des Aktionsprogramms „Schwammregionen in Bayern“ in München, an dem die ILE Vorderer Bayerischer Wald teilnahm. Derzeit ist man auf der Suche nach einem geeigneten Büro, das die Schwammregion mit Tatkraft und Fachwissen in den nächsten Jahren unterstützen wird. Ziel ist es, die Region in Sachen Wasserhaushalt sowie wassersensibler Landschafts- und Siedlungsgestaltung weiterzuentwickeln und Einzelprojekte in diesen Bereichen umzusetzen.

Dafür wird im Rahmen des Aktionsprogramms eine personelle Umsetzungsbegleitung für fünf Jahre gefördert. Sobald das Büro mit seiner Arbeit für die Schwammregion beginnt, sind erste Veranstaltung für die Öffentlichkeit sowie für Betroffene von Hochwasser und wiederkehrenden Überflutungsereignissen geplant. Gemeinsam wolle man die Region resilienter und widerstandsfähiger im Umgang mit derartigen Folgen der Klimaveränderung machen. Die nächste Sitzung des ILE Zweckverbands findet am Dienstag, 29.04.2025, in Zell statt.

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Allgemein ILE-Sitzung

Kurzbericht der ILE-Sitzung vom 30.07.2024

Kurz vor der Sommerpause am 30.07.2024 kamen die zehn Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der ILE-Kommunen noch einmal zu einer gemeinsamen Sitzung im Feuerwehrhaus in Rettenbach zusammen. Den größten Tagesordnungspunkt nahm die Beschlussfassung für eine erneute Runde der ILE-weiten Kleinprojekteförderung „Regionalbudget“ in Anspruch. Außerdem stellten sich die beiden Manager der Ökomodellregionen Cham und Regensburg der Verbandsversammlung vor.

Während derzeit noch die Umsetzungsphase der Regionalbudgetprojekte des Jahres 2024 läuft, beschloss der ILE-Zweckverband bereits die Beantragung eines neuen Fördertopfs für regionale Kleinprojekte für das Jahr 2025. Die Gesamtfördersumme liegt nicht mehr wie bisher bei 100.000 Euro, sondern nur noch bei 75.000 Euro. Diese Kürzung wurde vom Amt für Ländliche Entwicklung, das 90% der Summe als Förderung in die Region fließen lässt, bereits angekündigt. Die Ausschreibung und Bewerbungsphase für das Regionalbudget 2025 wird voraussichtlich im Herbst 2024 starten. Bewerben können sich, wie schon in den vergangenen Jahren, natürliche oder juristische Personen mit geplanten Kleinprojekten im Wert von maximal 20.000 Euro. Diese haben dann die Chance auf eine Förderung von bis zu 80 % der Nettokosten jedoch maximal 7.500 Euro.

Das ILE-Management stellte der Versammlung anschließend das Aktionsprogramm „Schwammregionen“ des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums vor. So werden in ganz Bayern zehn Gemeindeverbünde gesucht, die sich als Schwammregionen den Themen Wasserrückhaltung und -abflussbremsung, Wasserspeicherung sowie einer wassersensiblen Gestaltung der Region über einen Zeitraum von fünf Jahren widmen. Dafür wird durch das Ministerium eine Personalstelle in Vollzeit mit rund 90% der anfallenden Kosten gefördert. Die Arbeit des Schwammregion-Managements dient der Sensibilisierung, Vernetzung, Entwicklung von Lösungen für die Region und der Auswahl passender Förderprogramme für anstehende Projekte. Die ILE-Versammlung beschließt die Bewerbung für eine Förderung als Schwammregion einzureichen.

Anschließend stellten Carolin Babl von der Ökomodellregion Naturpark Oberer Bayerischer Wald und Julius Kuschel von der Ökomodellregion Stadt.Land.Regensburg ihre Arbeit in der Region, sowie ihre Ziele im Bereich der ökologischen Lebensmittelerzeugung vor. Im Rahmen der bayerischen Initiative BioRegio 2030 soll die Erzeugung von Bio-Produkten aus Bayern bis 2030 auf 30% ausgebaut werden. Als zwei von 35 Ökomodellregionen in Bayern bringen die beiden die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für regionale Identität voran. Beide Ökomodellregionen bieten Veranstaltungen und Aktivitäten zur Gemeinschaftsverpflegung, Bewusstseinsbildung (bei Kindern), ökologischen Landwirtschaft und Wertschöpfungskette in der Region und Öffentlichkeitsarbeit.

Im Anschluss an die Sitzung begaben sich die ILE-Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gemeinsam zum Schlachthaus in Rettenbach, um dies zu besichtigen. Viele Landwirte und Viehhalter, die ansonsten keine Möglichkeit zur eigenen Schlachtung mehr haben, mieten sich hier ein und ermöglichen so eine Schlachtung ihrer Tiere mit minimalem Transportweg.  Als öffentliches Schlachthaus der Gemeinde bildet es eine Besonderheit in der Region, das vor allem für örtliche Landwirte von großer Bedeutung ist.

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Aktuelles ILE-Sitzung Regionalbudget

Regionalbudget-Projekte besichtigt

Kürzlich machte sich eine Delegation, bestehend aus ILE-Bürgermeistern, Vertretern der Kommunen, Mitgliedern des Auswahlgremiums sowie der ILE-Geschäftsstelle auf den Weg, gemeinsam einige Projekte aus dem diesjährigen Regionalbudget zu besichtigen.

„Ideen einholen“, „Schauen was in den anderen Gemeinden so passiert“ und auch ein klein wenig Neugierde, was die Projektträger so umgesetzt haben, schwingt bei der Exkursion der ILE Vorderer Bayerischer Wald zu ausgewählten Regionalbudget-Projekten immer mit.

Freundlicherweise stellte uns die Mitgliedsgemeinde Zell ihren Bus hierzu zur Verfügung. Vielen Dank nochmals an der Stelle. Die Rundreise begann ist Rettenbach und endete dort auch wieder mit einer gemeinsamen Brotzeit. Danke auch allen, die sich an dem Nachmittag Zeit nahmen dabei zu sein.

Dorfstadl Dörfling

In Dörfling in der Gemeinde Michelsneukirchen errichteten die vier Ortsvereine zusammen mit der Dorfgemeinschaft in Eigenleistung einen Dorfstadl. Zwar werden Eigenleistungen im Regionalbudget nicht gefördert, aber die Materialien dazu. Für 20.000 Euro (Nettobetrag) und vielen Spenden, entstand neben dem Vereinsheim eine Unterstellhalle, die sowohl zum Unterstellen von Vereinseigentum als auch bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Auch der Vorbereich zum Vereinsheim wurde umgestaltet. Seit 2014 gibt es in Dörfling kein Wirtshaus mehr, weswegen der Platz eine immense Bedeutung für die Dorfbevölkerung darstellt. Geleistet wurden über 1000 ehrenamtliche Stunden. Das Projekt stellte der Schützenmeister Richard Schießl und Bürgermeister Christian Raab vor. Den Exkursionsteilnehmern gefiel, dass hier auch recycelte Materialien wie gut erhaltene Fenster, verwendet wurden.

Grünes Klassenzimmer

Im Anschluss ging es nach Brennberg, wo Bürgermeisterin Irmgard Sauerer das „grüne Klassenzimmer“ im Bereich der Schule vorstellte. Dort wurde ein Art Freitheater mit einem Erdwall geformt, mit Granitsteinen als Sitzsteine bestückt und darüber ein Pavillon aus heimischen Holz angefertigt. Der Pavillon wird noch begrünt. Die ebenfalls beantragte Boulderwand wird noch aufgestellt. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten kaonnte sie nicht rechtzeitig errichtet werden und fiel damit leider aus der Förderung heraus. Die Projekte müssen nämlich bis zum 20. September umgesetzt und abgerechnet werden. Das „grüne Klassenzimmer“ kann außerhalb der Schulzeiten auch von den Kindern aus der Gemeinde genutzt werden.

ErneuerBar & SchenkBar

Bei der Stiftung Neuland in Altenthann, Ortsteil Sägmühl, stellte Stiftungsgründer Matthias Pfender den Zweck der Stiftung sowie die ReparierBar vor, die nun seit einem Jahr in Betrieb ist. Im Rahmen des Regionalbudgets wurden zwei Räume ausgebaut: Ein Raum soll als „SchenkBar“ genutzt werden, worin gut erhaltene Dinge zum Tauschen Platz finden. Der zweite Raum ist als Gemeinschaftsraum gedacht, wo sich verschiedene Gruppen zu verschiedenen Themen oder Vorträgen treffen können. Die Stiftung will damit auch den Bildungsauftrag annehmen, um über bestimmte Themen in ungewöhnlicher Art zu informieren. Die „ErneuerBar“ ist auch für Personen mit Elektrosensibilität geeignet, sich hier zu erholen, so der Stiftungsgeber.

Dorfschreinerei Ettersdorf

Im kleinen Ortsteil Ettersdorf, Gemeinde Wiesent, betreiben seit kurzer Zeit die beiden Jungunternehmer Vincent Urban und Philipp Schendt eine Dorfschreinerei mit dem Namen „Elements of“. Sie schufen sich im Rahmen des Regionalbudgets eine computergestützte CNC-Fräse an. Das besondere an der Idee: Dorthin können alle Dorf -(Gemeindebewohner) mit ihren fertigen Motiven kommen und die Fräse in einer Art Mitmachschreinerei mitbenutzen. Natürlich nach Voranmeldung.

Verkaufsautomat

In Rettenbach schließlich stellte am Ende der Exkursion Metzgermeister und Wirt Sigi Höcherl den neuen Verkaufsautomaten vor. Um den Kunden die Möglichkeit zu bieten auch außerhalb der Öffnungszeiten der Metzgerei, die nur vormittags geöffnet ist, einzukaufen, steht seit Frühsommer vor dem Rettenbacher Hof ein Verkaufsautomat, wo unter anderen auch regionale Produkte angeboten werden. Der Automat erfreut sich großer Beliebtheit.

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Aktuelles Regionalbudget

Exkursion zu den Regionalbudget-Projekten

Zusammen mit den ILE-Bürgermeister*innen sowie einiger Teilnehmer aus dem Auswahlgremium wurden am Freitagnachmittag fünf der insgesamt 15 mit dem Regionalbudget geförderten Projekten besichtigt und eines vorgestellt. Mit dabei war auch unser ständiger Projektbegleiter Alexander Lukas vom Amt für Ländliche Entwicklung, bei dem man sich stellvertretend für die Förderung bedankte. Trotz des regnerischen Wetters kam die Veranstaltung gut an und endete bei einer deftigen Brotzeit am Steinhof.

Projekt: Erweiterung Skilifthütte in Falkenstein

Falkensteins Bürgermeisterin Heike Fries stellte gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bienenzuchtverein Falkenstein und Umgebung Herbert Groß sowie Michelsneukirchens 2. Bürgermeister Josef Riedl das Projekt vor. Da die Vereinsausstattung bislang privat untergebracht war, wurde eine Mitbenutzung der Skilifthütte angestrebt: Eine perfekte Symbiose von Winter- und Sommernutzung. Im Winter kehren die Skifahrer ein, im Sommer werden hier Imkerlehrgänge abgehalten und auch Jungimker betreut. Dazu wurde ein Anbau notwendig, dessen Terrasse überdacht ist und auch von weiteren Vereinen bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Daneben wurden auch Ausrüstungsgegenstände und die Errichtung eines Lehrpfades gefördert. Die Fördersumme beträgt 9.500 €.

Projekt: Mobiler Kühlanhänger in Starzenbach

Johannes Fuchs aus Starzenbach betreibt mit seiner Familie einen Bio-Bauernhof und verkauft als Direktvermarkter Hühnchen und Rindfleisch. Mithilfe des mobilen Kühlanhängers werden die geschlachteten Tiere vom Schlachthof geholt, darin zerlegt und verpackt (vakkuumiert). Zudem wird der Anhänger zum Transport auf Märkte oder zu Kunden zur Wahrung der Kühlkette genutzt. Gerade bei Geflügel sind die Erfordernisse höher, als bei anderen Fleischwaren. Ein echter Mehrfachnutzen. Für das Marktgeschehen wurden überdies im Rahmen des Regionalbudgets auch mobile Kühltheken angeschafft. Gefördert wurde das Projekt mit 4.150 Euro.

Projekt: Gartenhaus in Adlmannstein

Nahe der Natureisbahn, wo sich auch der Einstieg in die Langlaufloipe befindet, errichtete gleich im Anschluss des Feuerwehrgerätehauses der Sportverein Adlmannstein eine Vereinshütte für verschiedene Nutzungen. Die Hütte besteht aus einem abschließbaren Raum und einer überdachten Terrasse, wie der zweite Vorstand Michael Vogl vorstellte. Die Terrasse kann beispielsweise von Begleitpersonen von Schlittschuhfahrer*innen genutzt werden, zudem können in der Hütte selbst auch Schulungen der Feuerwehrkräfte stattfinden. Das Projekt wurde mit 6.550 Euro gefördert und wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr errichtet.

Projekt: Donau.Wald.Kultursommer 2022

Projektträger des Donau.Wald.Kultursommers 2022 ist die Stadt Wörth an der Donau, wobei eine Konzertreihe in den fünf ILE-Kommunen Bernhardswald, Brennberg, Rettenbach, Wiesent und Wörth an der Donau initiiert wurde. Dabei ging es darum mit einer „Finanzspritze“ aus dem Regionalbudget auch hochkarätige Gruppen und Musiker in den Vorwald zu bringen. Die Konzerte waren unterschiedlich gut besucht, wie Sprecher Johann Festner ausführte. Die Konzertreihe wurde mit 4.200 Euro für die Durchführung und die Bewerbung bezuschusst.

Projekt: Matschspielplatz in Wald

Im Zentrum von Wald wird ein großes Areal neu angelegt, um eine aktive und lebendige Dorfmitte zu gestalten, wie Walds Bürgermeisterin Barbara Haimerl ausführte. Es soll ein Begegnungsplatz werden. Ein Teil davon ist der neue Matschspielplatz, der schon an zentraler Stelle zu bewundern ist und von Kindern bespielt werden kann. Nötig war auch eine Umzäunung des Spielplatzes, zudem wurde der Weg im Rahmen des Regionalbudgets gefördert. Die Fördersumme beträgt 9.800 €.

Projekt: Bäuerlichen Brotbackkultur am Steinhof

Am Steinhof führen Renate und Sebastian Kerscher die jahrhundertelange Tradition der bäuerlichen Brotbackkultur fort. Besichtigt wurde das angeschaffte Zubehör in der Backstube, um auch flexibel auf die Erfordernisse im Gastronomiebereich eingehen zu können. Hier wird nun mit verschiedenen Erzeugnissen und Zutaten experimentiert. Das Brot sowie die weiteren am Hof erzeugten Lebensmittel werden im Biergarten bei den Kulturveranstaltungen im Sommer angeboten. Die Fördersumme betrug 1.150 Euro.

Neue Antragstellung: 28. Dezember 2022

Das Regionalbudget gab 2022 zum zweiten Mal die Möglichkeit zur Förderung von Kleinprojekten. Die 15 Projekte erhielten dabei eine Fördersumme von gut 90.000 Euro. Die Fördersumme setzt sich zu 90 % aus Mitteln des ALE und zu 10 % aus Mitteln der ILE zusammen. Das Regionalbudget ist ein sehr wichtiges Instrument für finanziell „kleine“ Projekte in der Region, für die ohne die Förderung zum Teil die Mittel fehlen. Die weiteren Projekte sind unter Regionalbudget/Projekte 2022 zu sehen. Auch für 2023 gibt es wieder das Regionalbudget. Antragstellung für Kommunen, Vereine aber auch Einzelpersonen sind bis spätestens 28. Dezember 2022 möglich. Vor Antragstellung empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit der Geschäftsstelle, Ansprechpartnerin Lea Hildebrandt, Tel. 09482/904371. Gefördert werden Projekte mit max. 80 % bzw. einer Höchstfördersumme von 10.000 €.